Studiengebühren

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midrantos
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Re: Studiengebühren

Beitrag von midrantos » Do 13. Mai 2010, 00:17

Zu dem gesamten Thema in einzelnen Punkten:

-> Zuerst zu dem Tempolimit auf Autobahnen weil es mit dem eigentlichen Thema überhaupt nichts zu tun hat: Ein Tempolimit ist dringend notwendig, und das aus mehreren Gründen: Zum einen würde es die Anzahl an Unfällen mit Idioten die zu schnell fahren, wesentlich senken. Mal abgesehen davon ist es erwiesen, dass man insgesamt schneller ans Ziel kommt, wenn sich jeder an ein gewissen Tempolimit von ca. 130km/h hält, da dadurch Bremsungen, die in Rückwellen kleinere und größere Staus bewirken, vermieden werden. Als drittes könnte man auch noch sagen, dass durch eine Verminderung der Geschwindigkeit auch Folgend für die Umwelt vermieden werden können...

-> Studiengebühren: Wir haben im Wahlkampf damit Werbung gemacht, dass wir diese abschaffen werden, das ist richtig. Und im Gegensatz zur FDP, die wegen einer verlorenen Mehrheit im Bundesrat mal so eben den einzigen Inhalt ihres Bundestagswahlkampf kippt und damit ein zentrales Wahlversprechen kippt, werden wir dies auch umsetzen. Dabei heißt das ausdrücklich nicht, dass die Mittel abgeschafft sondern durch Mittel aus dem Landeshaushalt substituiert werden. Weiterhin soll das Mitspracherecht, was die Studis im Moment teilweise (in NRW) oder auch relativ viel (in Aachen) durch Fachschaften und AStA bei der Vergabe der Mittel haben, erhalten bleiben. Zu der Ungerechtigkeit gegenüber den Studis, die gerade jetzt zahlen mussten: Es gibt auch immer noch diesen Ausfallsfonds, in der jeder einen Teil mit einzahlt. Diese Mittel sollen für genau solche Fälle verwendet werden.

-> billige & dämliche Polemik zu Griechenland: Ich weiß ja nicht so ganz genau, von welchem Stammtisch du (elly) diesen Unsinn da her hast, aber das das ziemlicher Nonsens ist, dürfte dir hoffentlich klar sein. Ich darf mal daran erinnern, dass Deutschland als Exportweltmeister 2/3 seiner Exporte in die EU exportiert, und deswegen ist es eine gemeinsame stabile Währung sowie eine Zollunion etc. von riesengroßem Vorteil. Insofern sind die Hilfen für Griechenland absolut alternativlos und auch richtig. Gleichsam sollte man dafür sorgen, dass solche Krisen nicht mehr vor kommen, und deswegen brauchen wir u.a. eine Finanztransaktionssteuer sowie auch endlich eine funktionierende Bankenkontrolle. Mal abgesehen davon dass das Herumhauen auf Politikern natürlich angenehm ist, aus seiner polemischen Sesselfurzerperspektive.

-> wegfallende Bildungsqualität: Wir sind angetreten, um die Bildungsqualität an den Hochschulen zu verbessern, und dies ist auch mit wenig Geld möglich. Um da ein Beispiel zu nennen: Wenn man für aller Dozentinnen und Dozenten Trainings verpflichtend machen würde, wie sie etwa vom ZLW/IMA angeboten werden und für die studentischen Tutoren Pflicht sind, so wäre dies mit wenig Geld möglich und würde die Lehre spürbar verbessern. Dazu gehört dann aber auch, dass die studentische Evaluation der Veranstaltungen auch Folgen haben muss für die Profs und nicht jeder damit machen kann was er will. Auf der anderen Seite gibt es sicher auch Dinge, die mit höherem finanziellen Aufwand bewerkstelligt werden müssen. Wenn man sich aber dann anschaut, dass der Bund (als Beispiel) jetzt offenbar das Geld hat, ein vollständig neues Stipendiensystem zu installieren, welches Eltern unabhängig den soundsoviel besten Prozent der Studis monatlich 300€ einbringt. Das führt aber dazu, dass sehr viele Leute Geld bekommen, die eigentlich schon genug haben. Insofern ist Geld für Bildung schon vorhanden, es ist nur die Frage, ob man das für Klientelpolitik für Besserverdienende ausgeben möchte, wie es Schwarz-Gelb derzeit tut. Statt das Geld in einen Ausbau des Bafög zu stecken, um so wirklich effektiv mehr Menschen die Möglichkeit zum Studium zu geben, wird hier nach dem Giesskannenprinzip Geld verteilt.

-> Schulpolitik: Die verschiedenen Schulformen zusammenzuführen hat zunächst mal den Sinn, dass wir nicht mehr nach der vierten Klasse die Schüler aussieben und in Schubladen stecken müssen, aus denen sie später nicht mehr herauskommen. In NRW kommen auf einen Aufsteiger zwischen den Schulebenen neun Absteiger. Mal abgesehen davon, dass die FDP vor fünf Jahren im Wahlkampf kleinere Klassen versprochen hat, so lustig war, dies dieses Jahr wieder auf ihre Plakate zu schreiben, ist da nichts passiert. Das einzigste was geschehen ist, ist, dass unser baldiger Ex-Ministerpräsident sein Versprechen wahr gemacht hat und 9.500 neue Lehrer eingestellt hat. Was er dabei nur immer vergisst, ist, dass über 9000 Lehrer zwischenzeitlich in den Ruhestand gegangen sind.

Ganz allgemein muss uns Bildung einfach mehr wert sein, da sie unsere im Grunde einzigste Ressource für die Zukunft ist. Dazu kommt zum Beispiel ein ganz einfaches Zahlenspiel: Auf jeden Ingenieur, der anfängt zu arbeiten, kommen 2 bis 3 weitere Arbeitskräfte. Das Zahlenbeispiel soll zeigen, dass sich Investitionen in Bildung allemal lohnen, sie rentieren sich nämlich. Denn jeder der hier zu Innovationen beiträgt, stärkt damit auch unsere Volkswirtschaft u.a. durch das Zahlen von Steuern. Das bewirkt man aber doch nicht damit, indem man einfach mal Geld an ein paar Leute verteilt, die bisher ziemlich gut waren (womöglich, weil sie schon von ihrem Elternhaus aus eine gute Ausbildung genossen haben) und andere, ärmere und schlechtere, im Regen stehen lässt.

Ich hoffe, damit meine Position klar gemacht zu haben, ansonsten freue ich mich über jede Diskussion dazu.

Eine gute Nacht ;)

Sophia
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Re: Studiengebühren

Beitrag von Sophia » Do 13. Mai 2010, 11:19

midrantos hat geschrieben:Ich hoffe, damit meine Position klar gemacht zu haben, ansonsten freue ich mich über jede Diskussion dazu.

Eine gute Nacht ;)
Na dann will ich mich auch mal als Sozialdemokrat outen.

Ich bin gegen Studiengebühren:
NST hat geschrieben: Im ersten Moment hören sich wegfallende Studiengebühren sicher toll an, aber ob die Privilegien dann aus anderen Quellen bezahlt werden, ist mehr als fraglich.
Wegfallen könnten u.a.:
- günstige Skripte, Ausdrucke aus der Fachschaft
- Fachstudienbetreuer
- Kleingruppen, sonstige Extra - Lehrveranstaltungen, wie etwa das Erstsemester Projekt, damit auch HIWI Jobs für Studenten
- etc;
also eine starke Minderung der Bildungsqualität.
Genug Kleingruppenübungen gab es glaube ich auch schon zu Diplomzeiten, als es noch keine Studiengebühren gab. Falls es mal Engpässe geben sollte, kann man das ja immer noch ausgleichen, indem man die Lösungen ins Netz stellt für diejenigen, die sich die KGÜs sparen und nur an Lösungen interessiert sind.

Ich war gestern in der Fachschaft mündliche Prüfungsprotokolle ausdrucken (hab ne Stunde gewartet). Das ist einfach nur eine große Farce. Die Materialien gibt es alle elektronisch. Wozu muss man die sich dann noch haufenweise ausdrucken? Um sie überall mit rumzuschleppen? Bei Übungen kann ich das ja noch verstehen, das sind ja nicht so viele Blätter. Aber vor mir war ein Junge, der sich ganze Skripte ausgedruckt hat.
Vielleicht könnte man die mündlichen Prüfungsprotokolle auch auf die FSET-Website stellen, damit da jeder ran kann, wenn er sie braucht und die Fachschaft zu hat (Semesterferien).
Ansonsten kann man sich ja nen alten Laserdrucker für 20 Euro bei eBay ersteigern. Hab ich auch gemacht und er funktioniert nach 3 Jahren noch, kostet nur Strom und Blätter.

Das MMET Projekt war bestimmt nur beim ersten Mal relativ teuer durch die ganzen Neuanschaffungen. Inzwischen dürfte es sich normalisiert haben.

Fachstudienbetreuer, ok. Die sind ganz sinnvoll.
Aber im Grunde genommen war es früher so, dass die Assistenten, die die Veranstaltungen betreuen, immer für Fragen der Studenten offen sein müssen.
Die schlimmsten Antworten, die Assistenten so geben können: "Das weiß ich nicht. Das ist nicht Klausurrelevant, das brauchst du nicht zu wissen. Hab im Moment keine Zeit, geh doch zu dem und dem... Das Institut gibt keine Lösungen raus..." oder Ähnliches.
Fachstudienbetreuer sind da echt angenehmer.
[MD] hat geschrieben:Ich hoffe nicht, dass die Studiengebühren jetzt sofort abgeschafft werden. Sonst hätten wir als einzige welche gezahlt und somit wären wir auch die einzigen, welche nachher im Job noch den Studienkredit abzahlen müssten, während die nach uns von unseren Geldern Profitieren würden (z.B. Mindstormsprojekt), doch selber nichts zahlen müssten.
Also das wäre für mich nicht so schlimm. Erster Jahrgang, der Zentralasitur gemacht hat, erster Bachelor Jahrgang, die ersten Studiengebühren.
Da muss man sich mit abfinden.
Auch mit so Kommentaren: Die Jahrgänge werden immer dümmer. Und die neuen Erstis meckern: unsere Klausuren waren viel schwerer als eure.
Im ersten Semester haben wir unsere 5 Klausuren auch in den ersten 3 Wochen geschrieben. Im letzten WS wurde die erste Klausur der Erstis zu nem Zeitpunkt geschrieben, an dem wir damals schon 2 Klausuren geschrieben hatten.
Ich finde, es hängt auch immer davon ab wieviel Zeit man hat.
[MD] hat geschrieben: Was ich nur derzeit vermute ist, dass die Studiengebühren zu hoch angesetzt sind. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass zu viel Geld da ist, und die Verantwortlichen nicht genau wissen wohin mit dem ganzen Geld.
Das Gefühl habe ich auch. Vielleicht sollte man vorher einen Plan haben, was gebraucht wird um dann zu sagen was für Kosten man hat.
Es ist doch dämlich, wenn man das Geld nicht "sparen" darf und immer ausgeben muss und dann irgendwelche unnötigen Ausgaben hinzunimmt.
Aber ich kenne mich da nicht aus.
midrantos hat geschrieben: -> Zuerst zu dem Tempolimit auf Autobahnen...
Es ist außerdem auch viel spritsparender, wenn man höchstens 130 km/h fährt (und das sage ich als jemand, der gerne mal konstant 170 fährt und nicht merkt wenn er drei mal geblitzt wird).
Aber wir haben mal nen Versuch gemacht. Ein Auto mit 180 und das andere Auto mit maximal 130. Die 180 km/h haben uns nur etwa 7 Minuten früher ankommen lassen.
midrantos hat geschrieben: Ganz allgemein muss uns Bildung einfach mehr wert sein, da sie unsere im Grunde einzigste Ressource für die Zukunft ist. Dazu kommt zum Beispiel ein ganz einfaches Zahlenspiel: Auf jeden Ingenieur, der anfängt zu arbeiten, kommen 2 bis 3 weitere Arbeitskräfte. Das Zahlenbeispiel soll zeigen, dass sich Investitionen in Bildung allemal lohnen, sie rentieren sich nämlich. Denn jeder der hier zu Innovationen beiträgt, stärkt damit auch unsere Volkswirtschaft u.a. durch das Zahlen von Steuern. Das bewirkt man aber doch nicht damit, indem man einfach mal Geld an ein paar Leute verteilt, die bisher ziemlich gut waren (womöglich, weil sie schon von ihrem Elternhaus aus eine gute Ausbildung genossen haben) und andere, ärmere und schlechtere, im Regen stehen lässt.
Die Beobachtung habe ich auch gemacht: Gute Leute kommen meist aus einem "guten" Elternhaus. Werden durch gute Ausrüstung unterstützt: Teure Wohnung, tolle Hardware (Laptop, Handy, Drucker, Scanner, Wii, PS3 etc.) oder womöglich eigenes Auto.
An meiner alten Schule gab es Leute wo ich gedacht habe, die könnten echt besser sein, wenn sich die Eltern mehr für die interessieren würden.
Und selbst die könnten sich Studiengebühren + Unterhaltskosten locker leisten, wenn man sich mal den ganzen sonstigen Komsum (Unterhaltungselektronik, Klamotten, Party) anschaut. Zur Not kann man seine Eltern ja auf finanzielle Unterstützung verklagen.

Der Ohm hat ja mal gesagt, dass der Anteil an ausländischen Studenten zurückgegangen ist (vermutlich wegen Studiengebühren). Da hätte ich auch keinen Bock drauf in ein Land zu kommen, wo die mir das Geld aus der Tasche ziehen und mir nichts zurückgeben.

Bildung ist nichts an dem man sparen sollte. Man kann an so sinnlosen Sachen wie Sport, Musik und Fernseh"unterhaltung" sparen an die die Leute viel zu viel Zeit und Motivation verschwenden.
Man sollte die Leute viel früher in der Schule auf sowas vorbereiten. Richtige Arbeitshaltung und Motivation. Das ist jedenfalls etwas was mir fehlt.

So, jetzt fällt mir nichts mehr ein.

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ZeTa
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Re: Studiengebühren

Beitrag von ZeTa » Do 13. Mai 2010, 12:57

nach der wahlkampfrede von midrantos fehlt noch die partei für die du hier werben willst.

das forum ist vielleicht nicht die richtige bühne für solche diskussionen, da gerade politische diskussionen schnell ausarten.
Sophia hat geschrieben:Die Beobachtung habe ich auch gemacht: Gute Leute kommen meist aus einem "guten" Elternhaus. Werden durch gute Ausrüstung unterstützt: Teure Wohnung, tolle Hardware (Laptop, Handy, Drucker, Scanner, Wii, PS3 etc.) oder womöglich eigenes Auto.
An meiner alten Schule gab es Leute wo ich gedacht habe, die könnten echt besser sein, wenn sich die Eltern mehr für die interessieren würden.
Und selbst die könnten sich Studiengebühren + Unterhaltskosten locker leisten, wenn man sich mal den ganzen sonstigen Komsum (Unterhaltungselektronik, Klamotten, Party) anschaut. Zur Not kann man seine Eltern ja auf finanzielle Unterstützung verklagen.
ich komme zwar nicht gerade aus einem schlechten elternhaus, aber das ist doch schwachsinn.
ich geh arbeiten um mir sowas wie nen laptop, handy oder auto zu leisten (spielekonsolen wirken sich wohl kaum produktiv aufs studium aus :D )
ich bekomme von meinen eltern jeden monat 500€, kein bafög oder sonst irgendwas.
kollegen von mir bekommen den höchstsatz bafög + kindergeld was ungefähr 670€ entspricht.
ich muss die studiengebühren die durch den nrw kredit gedeckt werden später zurückzahlen, bafög empfänger nicht.

und dann kommen die leute noch an und sagen sie seien benachteiligt. meine eltern müssen die 1500€ die sie jeden monat für 3 kinder, die studieren, berappen müssen selbst verdienen, während andere das geld einfach vom staat bekommen.
ich bin der meinung arbeit muss sich auch lohnen, was hab ich davon wenn ich zwar ein gutes gehalt habe, aber andere dafür derart viele sozialleistungen bekommen, dass ihr lebensstandart fast der gleiche ist.
in gewissem maße macht das solidaritäts prinzip sicherlich sinn, aber jemand der sich 3 jahre abi + 5 jahre studium antut muss im endeffekt diese 8 jahre gehaltsrückstand erstmal aufholen.


und zu guter letzt nochmal mein lieblingsthema
midrantos hat geschrieben:-> Zuerst zu dem Tempolimit auf Autobahnen weil es mit dem eigentlichen Thema überhaupt nichts zu tun hat: Ein Tempolimit ist dringend notwendig, und das aus mehreren Gründen: Zum einen würde es die Anzahl an Unfällen mit Idioten die zu schnell fahren, wesentlich senken.
das ist ein schöner punkt, denn solche unfälle passieren meistens an stellen, wo tempolimits sind, an die sich nicht gehalten wird. was würde da eine allgemeine begrenzung ändern ?
abgesehen davon, gibt es zwar sicherlich einige deppen die sich selbst überschätzen, aber die meisten unfälle passieren eher von leuten die autobahnfahrten nicht gewohnt sind und allgemein unsicher fahren. da würden fahrsicherheitstrainings als teil des führerscheins und in gewissen abständen wiederholende führerscheinprüfungen mehr helfen.
deutschlands autobahnen gelten schliesslich weltweit als die sichersten !
Mal abgesehen davon ist es erwiesen, dass man insgesamt schneller ans Ziel kommt, wenn sich jeder an ein gewissen Tempolimit von ca. 130km/h hält, da dadurch Bremsungen, die in Rückwellen kleinere und größere Staus bewirken, vermieden werden.
ist für NRW auch ein schwachsinniges argument, da die autobahnen zu stoßzeiten so voll sind, dass man eh nicht schnell fahren kann, dafür gibt es dann auch noch regelnde leuchttafeln, die sich an den verkehr anpassen. nachts hingegen kann man problemlos abdüsen und nach belieben die geschwindigkeit wählen.
jeder der mal mit dem auto längere fahrten durch holland und belgien gemacht hat, kann bestätigen dass das unfallrisko dort wesentlich höher ist, weil es zum einpennen ist wenn man stundenlang mit tempomat und 130 rumeiert.
Als drittes könnte man auch noch sagen, dass durch eine Verminderung der Geschwindigkeit auch Folgend für die Umwelt vermieden werden können...
gut das lässt sich nicht von der hand weisen, aber mal im ernst, ob ich nu 5 oder 7 liter im schnitt brauche, davon geht die welt auch nicht unter !
Dieser Beitrag wurde 587 mal editiert, zum letzten Mal von ZeTa: Heute, 24:01.

NST
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Re: Studiengebühren

Beitrag von NST » Do 13. Mai 2010, 13:13

Sophia hat geschrieben: Ich bin gegen Studiengebühren:
Ich habe keine feste Position diesbezüglich. Fest steht für mich, dass Studiengebühren eine funktionierende Finanzierung von Hochschulbildung, aber auch unfair sind. Klar, kommt das Geld woanders her, weg mit ihnen.
Sophia hat geschrieben: Das MMET Projekt war bestimmt nur beim ersten Mal relativ teuer durch die ganzen Neuanschaffungen. Inzwischen dürfte es sich normalisiert haben.
Solche Neuanschaffungen sollten für eine 'Elite-Uni' regelmäßig möglich sein.
Sophia hat geschrieben: Die Beobachtung habe ich auch gemacht: Gute Leute kommen meist aus einem "guten" Elternhaus.
In unserer Gesellschaft muss man den Eltern Verantwortung für die Erziehung und Bildung ihrer Sprösslinge 'zumuten' können und nur in Extremfällen eingreifen. Das Bildungs- / Betreuungsangebot muss eine fördernde Umgebung für die Entwicklung der Persönlich- und Leistungsfähigkeit bieten, aber letztlich kann es nicht für mangelnde Aufmerksamkeit / fehlende Liebe / Nachlässigkeit / (wie du es nennen möchtest) im Elternhaus aufkommen.
Daher ärgere ich über die etwas despektierlich klingende Aussage (ja ich komme aus 'gutem' Hause). Denn die Leute haben auch ihre Leistung erbracht. Ein gutes Abitur und Studium kann nicht ausschließlich auf Pump der Eltern entstehen.
Ohne die Gesellschaft komplett umzukrempeln wird man das Handicap der Leute aus 'schlechtem' Hause nie ausschließen können.
midrantos hat geschrieben: -> Schulpolitik: Die verschiedenen Schulformen zusammenzuführen hat zunächst mal den Sinn, dass wir nicht mehr nach der vierten Klasse die Schüler aussieben und in Schubladen stecken müssen, aus denen sie später nicht mehr herauskommen.
Das sehe ich ähnlich. Leider passieren solche Einteilungen häufig vor dem sozialen- und/oder Migrationshintergrund der Person ( in Einzelfällen könnte man es Rassismus schimpfen).
Leistungsdifferenzierung muss es geben, damit jeder gefördert und gefordert wird. Aber das wird mit dem aktuellen System auch nicht angemessen erreicht. Am Gymnasium in Hessen war ich angemessen gefordert, durch die Oberstufe und das Abitur in NRW bin ich 'spaziert' (wenn ich das jetzt despektierlich so sagen darf). Also kann man zusätzlich als Diskussionsstoff einwerfen, inwiefern Bildung deutschlandweit besser koordiniert werden kann oder ob sie überhaupt Länderssache sein sollte.
Welches System jetzt das 'Beste' ist, möchte ich nciht beurteilen. Ich weiß nur, dass auch das aktuelle bei Weiterbestehen dringenden Reformbedarf hat, neben der von dir genannten Sache z.B. bei individueller Förderung vor allem in der Oberstufe.
midrantos hat geschrieben: -> Zuerst zu dem Tempolimit auf Autobahnen...
Wo ich fahre, sind an Stellen höheren Verkehrsaufkommens vernünftige Tempolimits (120 auf der A61) und schlecht gesteuerte, dynamische Limits (A57), bzw keine Limits, wo es generell leer ist. Vor einer allgemeinen Beschränkung sehe ich eher Notwendigkeit eines allgemeinen LKW Überholverbots, sowohl hinsichtlich der Unfallgefahr als auch des Verkehrsflusses.

Und da wir jetzt fast alles hatten auch noch:
-> Energiepolitik:
Ich bin kein 100% Gegner von Atomkraftwerken, weil sonstige Verbrennungskraftwerke umwelttechnisch keine Alternative sind. Mir stößt es allerdings auf, wie sorglos die Politik mit Fragen der Sicherheit und Entsorgung umgeht. Daher bin ich für einen klaren Schlusstrich.

Möchte mich jemand politisch einschätzen? ;) Selber habe ich früher liberal gesagt, aber wirklich identifizieren kann ich mich mit niemandem.

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Re: Studiengebühren

Beitrag von Christian Bredtmann » Do 13. Mai 2010, 14:00

NST hat geschrieben:Möchte mich jemand politisch einschätzen? ;) Selber habe ich früher liberal gesagt, aber wirklich identifizieren kann ich mich mit niemandem.
Meine Einschätzung, hehe... :

Studiengebühren: neutral, aber eher anti-CDU, da sie die Mittel für Bildung und Forschung kürzen möchte, laut jüngster Aussage von Roland Koch.
Gedanke zur Leistungsgerechtigkeit: FDP
Schulreform: eher SPD/Grüne
Tempolimit: eher CDU/FDP
Energie: eher SPD/Grüne

Also man kann das natürlich nicht so pauschal an den Themen festmachen. Du sagst
ja selbst bei manchen Themen, dass du keine einheitliche Meinung dazu hast...
Aber wenn, dann würde ich mal sagen, du bist ein Jamaikaner. ;)

Bitte nicht so ernst nehmen. ;)
Gruß Christian

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Daniel Rüschen
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Re: Studiengebühren

Beitrag von Daniel Rüschen » Do 13. Mai 2010, 14:34

Sophia hat geschrieben:Der Ohm hat ja mal gesagt, dass der Anteil an ausländischen Studenten zurückgegangen ist (vermutlich wegen Studiengebühren). Da hätte ich auch keinen Bock drauf in ein Land zu kommen, wo die mir das Geld aus der Tasche ziehen und mir nichts zurückgeben.
Deutschland ist im internationalen Vergleich noch günstig! Hier kannst du an ner "Elite"-Uni für 500 € im Semester studieren. Denke eher das Handicap an Deutschland ist für ausländische Studis die Sprache, nicht das Geld.

elly
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Re: Studiengebühren

Beitrag von elly » Do 13. Mai 2010, 14:47

also seid ihr alle der ansicht dass wir vielleicht noch england und spanien ein paar milliärdchen abgeben sollten und wo wir grade dabei sind kann jeder staat afrikas und südamerikas auch noch was gebrauchen.italien darf man auch nicht vergessen, sonst kriegen wir nachher keine pizza mehr, beim italiener um die ecke!
am ende haben wir dann einen riesenschuldenberg, unsere straßen sind von ausländischen lkws kaputt gefahren, die natürlich auch gern die route deutschland nehmen, wir kriegen noch eine arznei auf 3 jahre von der krankenkasse und die anderen staaten überholen uns mal eben in forschung und wohlstand.
ja das wär doch schön, für alle anderen geld haben nur nicht für uns.
tempolimits auf autobahnen?das letzte...es funtioniert doch alles gut...idioten gibts immer und überall und die machen auch weiter so.
aber ich habe keine lust mir einfach ALLES vorschreiben zu lassen.
und was kauf ich mir dann für ein auto?n seicento?der wird dann aber so teuer wie jetzt ein 7er, denn irgendwo müssen die einnahmen ja schlieslich herkommen;)
zum schulsystem...wir waren doch alle mal in der grundschule...da gab es schlauere und nicht so schlaue kerlchen, einige konnten aber leider auch in der 7. klasse noch nicht flüssig vorlesen und das einmaleins.
da kann man nichts dran ändern, die leute muss es geben.
hab ich auch nichts gegen, ich selbst arbeite seit jahren mit solchen leuten zusammen und die leute sind mir weitaus sympathischer als 95% unserer elitestudenten, einfach ehrlich, direkt und fröhlich!
aber die können kein arzt werden.nicht jeder hat die geistigen möglichkeiten dazu.dann muss man halt was anderes werden.
die welt funktioniert nicht ohne ärzte, aber auch nicht ohne müllmänner,maurer und zuhälter.
jetzt stellt euch aber mal vor, ihr lernt noch in der 12. klasse(jetzige abschlussklasse;))mit solchen leuten.da kommt ihr doch nicht voran!
eine aufteilung ist schlichtweg notwendig.
allerdings ist die jetzige art und weise bestimmt überarbeitungswürdig.
die bafögfrage ist sehr heiß...ich bin der ansicht, das bafög ist zu hoch angesetzt.
680 euro fürs nichts tun?da muss man ja nichtmal mehr arbeiten gehen!
ich selbst bekomme keinen cent bafög nur kindergeld und studiengebühren werden bezahlt aus ersparnissen...
da könnt ihr euch leicht ausrechnen wieviel ich arbeiten gehen muss.und dann wohnen nebenan leute, die ienfach so 680 euro in den arsch gepustet bekommen, viel mehr lern und auch freizeit haben und sich beklagen dass sie später maximal die hälfte zurückzahlen müssen!man kommt bis ein viertel runter im optimalen fall, also wayne?man kann ja noch nebenbei noch ein bisschen arbeiten gehen und sich immer das geld weglegen dass man direkt nach förderungsende zurückzahlen kann, dann hat man quasi ein mega lebensstandard für lau!

achja und will mir hier jemand vorschreiben, dass ich mit elektronischen medien zu lernen habe?ich hoffe nicht, für 700 euro sind so einige tonerkasetten im jahr drinne!
und wenn man mit so viel ps mehr unter der haube nur 7 min schneller ankommt, fehlt einem gerade die autofahrroutine die einen vor unfällen bewahrt glaube ich!

Sophia
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Re: Studiengebühren

Beitrag von Sophia » Do 13. Mai 2010, 16:01

elly hat geschrieben:achja und will mir hier jemand vorschreiben, dass ich mit elektronischen medien zu lernen habe?ich hoffe nicht, für 700 euro sind so einige tonerkasetten im jahr drinne!
und wenn man mit so viel ps mehr unter der haube nur 7 min schneller ankommt, fehlt einem gerade die autofahrroutine die einen vor unfällen bewahrt glaube ich!
Ist ein simpler Dreisatz.
Zwei Autos. Auto A fährt konstant 130 km/h, Auto B fährt konstant 170 km/h.
Beide legen eine Strecke von 100 km zurück.
Auto A braucht dafür etwa 46 Minuten und Auto B 35 Minuten. Das ist ein Unterschied von 11 Minuten. Wenn man davon ausgeht, dass man in der Realität nicht konstant 170 km/h fährt, sondern nur kurz auf der Autobahn, ist ein Unterschied von 7 Minuten gar nicht mal so unrealistisch (bei gleichen Streckenverhältnissen).
Außerdem ist der Motor auf etwa 120 km/h optimiert (kenne mich da aber nicht so aus) und darum müsste zusätzlich ein ungeschlagenes Spritverbrauch-Fahrtzeit-Verhältnis rauskommen.


Ich hab festgestellt, dass hier zum Teil Kommentare stehen, die nicht politisch korrekt sind (auch von mir).
Einfach überhören...

Ich könnte jetzt zwar mal googeln, aber ich frage trotzdem mal:
Kann mir jemand mal genau das Prinzip Bafög erklären?
Und was ist mit Stipendien, gibts sowas hier überhaupt?


elly
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Registriert: Fr 20. Mär 2009, 02:15

Re: Studiengebühren

Beitrag von elly » Do 13. Mai 2010, 16:17

ich bin notorischer nachtfahrer, fahre immer abends los wenns irgendwohin geht, und wenn man mal nach italien, spanien,frankreich, schweden oder sonstwas fährt, dann weiß man 200 ps zu schätzen, dreisatz hin oder her, autofahrerherz weiß das einfach.und auch der dreisatz macht da schon was mehr her.
es geht auch um den fahrspaß.wofür arbeite ich denn dann noch so viel?wenn immer mehr spaß weggenommen wird und nur regeln hinzukommen.
ein schönes auto ist immer noch ein sehr großer antriebsfaktor der deutschen überstunden einzuschieben!
und bitte sagt nicht, dass das primitiv ist, es ist nämlich nur allzu menschlisch, dass jeder für spaß und konsum arbeitet!und ein auto macht ziemlich viel spaß.

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