Fragen eines E-Technikinteressierten

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Krachi
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von Krachi » Do 29. Nov 2012, 16:37

Danke für die vielen Antworten! :D

Findet ihr, der Abschluss an der RWTH ist viel wert?
Ein Mathelehrer meiner Schule hat selber E-Tech in Paderborn studiert.
Seiner Meinung nach ist ein FH-Studium viel mehr wert, Dual-Studium, das beste, was man machen kann.
Einen solchen Aufwand würde er sich nicht antun, nur um dann mit einer mittelmäßigen Note abzuschließen...

Seiner Meinung nach lieber ein Studium mit guter Note an einer weniger renommierten Uni, als einen schlechten Abschluss an der RWTH.

Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Ein Kumpel von mir hat jetzt angefangen mit Maschbau (auch RWTH) und sagt, es wäre richtig geil und macht Spaß.

Wie steht ihr dazu, lieber Uni oder doch FH? RWTH-Abschluss was wert?

LG, Krachi

caesar
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von caesar » Do 29. Nov 2012, 16:55

Er hat ET in Paderborn studiert und ist jetzt Mathelehrer?
Sagt doch schon alles, oder? :D

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Jennesta
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von Jennesta » Do 29. Nov 2012, 16:55

Findet ihr, der Abschluss an der RWTH ist viel wert?

Ich denke ja, allein das Vitamin B durch viele gleichgesinnte. Auf der anderen Seite darf man sich auch keine Illusionen machen. Auch an anderen Unis gelten dieselben Gesetze und physikalischen Zusammenhänge. Es ist nur die Frage wie krass und ausschweifend diese grprüft werden. Ich kenne einige an anderen Unis. Nach den Gesprächen, machen diese grob dasselbe, jedoch gehen wir in einigen Fächern dochs ehr stark in die Tiefe. Nicht umsonst müssen Leute die zum Master an die RWTH kommen nicht selten EMF 1+2 oder eines davon nachholen, nur um ein Beispiel zu nennen. Auch darf man gut sagen, das technsiche Geräte hier in Aachen auf guten neuen Ständen sind, wesshalb die Lehre hier immer ihre Pluspunkte bekommt. Sicher ist an anderen Unis wie schon vorher angemerkt die Pro-Kopf-Betreuung besser, jedoch kenne ich viele die diese nichtmals nutzen.

Seiner Meinung nach ist ein FH-Studium viel mehr wert, Dual-Studium, das beste, was man machen kann.
Das kann man so, meiner Meinung nach, nicht pauschalisieren. Uni ist halt sehr theoretisch, FH hat mehr Praxis bezüge (wobei wir an der RWTH verhältnismäßig viele Praktika während des Semesters haben). Zum Dualen Studium kann ich nur sagen, dasselbe wie FH mit zusätzlicher Ausbildung. Man muss halt sehen was man selbst will.

Seiner Meinung nach lieber ein Studium mit guter Note an einer weniger renommierten Uni, als einen schlechten Abschluss an der RWTH.
Weiß ich nicht, aber würde ich nicht unbedingt unterstützen die Aussage.

Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Ein Kumpel von mir hat jetzt angefangen mit Maschbau (auch RWTH) und sagt, es wäre richtig geil und macht Spaß.
Mein Rat, probier es aus. Sobald du Leute kennst an der Uni macht es mehr Spaß.

Wie steht ihr dazu, lieber Uni oder doch FH? RWTH-Abschluss was wert?

skip
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von skip » Do 29. Nov 2012, 17:17

hey

Leider ist dein Mathelehrer einer der menschen, die glauben man koennte ein Unistudium mit FH oder das widerrum mit einem Dualstudium vergleichen.
Das kann man naemlich dafinitiv nicht.

Frage dich, was dich interessiert und was du spaeter gern beruflich machen willst, da sich das schon durchaus unterscheiden kann zwischen den verschiedenen Moeglichkeiten.

Will du zum Beispiel eher in der Forschung arbeiten, dann Uni. Hierbei wuerde ich sagen, dass eine gute Uni mit eher schwachen Noten schon durchaus gewuerdigt wird. Wobei man hier ehrlicherweise sagen muss, dass das nicht Aachen sein muss. Alle TU9 unterscheiden sich das eher weniger... Allerdings muss man sich halt klar darueber sein, dass man sich quaelen muss, und das es bei manchen aus einfach nicht klappt. Insbesondere muss man sich selber zum lernen motivieren koennen.

Praktisches Arbeiten mit sehr guten theoretischem Hintergrund: FH. Das Studium ist je nach FH schon deutlich einfacher, du muss dich weniger quaelen und bekommst durchaus gute bis sehr gute Noten.

Duales Studium ist eher eine deutlich bessere Ausbildung, (kann ja auch einfach nicht ganz das gleiche sein, wenn man nur 1-2 mal die Woche zur Uni geht) Allerdings ist es sicher gut gleich zu wissen warum man Dinge lernen muss. und das direkt anwenden zu koennen. Zudem kenne ich einige Leute, die in der jeweiligen Firma direkt uebernommen wurden, bei durchaus ordentlicher Bezahlung. Durchfallquoten sind hier meist gering allein schon, weil wie in der Schule, dafuer gesorgt wird, dass du regelmaessig lernst.

Ich denke sehr gute Jobaussichten hast du bei allen Optionen.
Frag dich einfach was du willst:
Bist du eher an Theorie interessiert? oder findest du Praxis spannender? Kannst du gut selbststaendig lernen oder liegt es dir, wenn du Druck bekommst?

Krachi
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von Krachi » Do 29. Nov 2012, 18:23

Ich bin mehr an der Theorie interessiert. Punkt.

Forschung könnte ich mir vorstellen, vielleicht auch Entwicklung oder sonstiges.
Ein schöner, interessanter Job, auch mit guter Bezahlung wäre natürlich klasse.

EvilEve
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von EvilEve » Do 29. Nov 2012, 19:06

Huhu ^.^

Die Frage, die du dir auch beantworten solltest ist: Schaffst du es dich ~4 Semester lang zu motivieren, Grundlagen zu büffeln? Viel mit Anwendung ist da nämlich m.E. nach erstmal nicht (zumindest nicht so, als dass man das auf dem Kenntnisstand normalerweise schon erkennen kann.) Was auch dann manchmal dazu führt, dass man den Eindruck hat, besser nichts von all dem zu hinterfragen, was man da rechnen soll.
Und dass wir hier nicht wirklich Semesterferien haben, sollte man auch nicht verschweigen. Gibt zwar die vorlesungsfreie Zeit, aber da ist etwa mit Abstand von einer Woche jeweils ne Klausur reingelegt. Und die Woche braucht man auch Vollzeit zum Lernen. Vollzeit dann meist auch ohne freie Wochenenden.
Dass die Noten (zumindest im Bachelor) nicht so dolle sind, wurde ja auch schon angesprochen. Nichtsdestotrotz wird das trotzdem gewürdigt, wenn du von der RWTH kommst (oder einer der TU9 im Allgemeinen). Auch wenn man sich da nichts drauf einbilden sollte - aber die Leute wissen, dass die Noten hier mies sind.
Ansonsten sei zum Arbeitsaufwand unterm Semester gesagt, dass man eigentlich jedes Semester mindestens ein Praktikum (nicht Industrie, sondern Versuche an nem Institut) hat - manchmal auch 2 - und dass das schon Zeit fressen kann. Aber da reden wir vllt von 3-4h pro Woche und Praktikum (die Informatik-Praktika können auch 8h fressen, je nachdem was man sich da zusammenbastelt an bugs S: ). Ob du unterm Semester lernen willst (bzw. musst) oder nicht, wirst du spätestens nach einem Semester feststellen. Ich empfehle es in den ersten Semestern aber durchaus. Und sei es nur aus Geselligkeit. Insbesondere dann, wenn du zu jenen gehörst, die in der Schule nicht (viel) lernen mussten. An der RWTH fangen sie alle an. (Bis auf die 0.5% Ausnahmen, die jeder Jahrgang hat...)


Auch wenn sich das nun alles so liest, als wäre ich total gestresst oder unglücklich mit dem Studium, muss ich sagen, dass das definitiv nicht der Fall ist. Das was dir hier neben sehr breiten Grundlagen beigebracht wird, ist vor allem: Frusterprobtheit. Das zu lernen und zu verinnerlichen macht nicht unbedingt immer Spaß, aber es bringt einem echt was. Fachwissen eignet man sich dadurch hinterher in 2 Wochen an. Zähne zusammenbeissen, ranklotzen, Sachen solange schief angucken und hinterfragen bis ne Lösung zum Problem da ist - das lernst du hier im Studium. Und seit Semester 4/5 find ich das Studium richtig geil (davor halt eher ne "mal gucken"-Haltung), einfach weil ab dann die Sachen mal in ner Anwendung erklärt werden, oder wie wo welche Effekte durch welche "Tricks" genutzt werden.


Schöne, interessante Jobs solltest du mit nem ET-Studium anner RWTH schon finden (ich erfreue mich gerade an einem Praktikum in der Forschung- und Entwicklungsabteilung eines großen Konzerns ^_^). Was du unter "guter" Bezahlung verstehst, weiss ich nicht aber mit Master liegen die Einstiegsgehälter momentan so bei 40-50k im Jahr. Ich find das schon ganz oke. Wird bestimmt auch die 100h/Woche-Verträge für 120k geben, aber ob man das unbedingt will... ^^

und zur Frage Uni/FH/dual - wenn du hinterher in die Forschung willst, steht vermutlich auch ein Doktor zur Diskussion. Und spätestens dafür ist die Uni dann das Mittel der Wahl.

Grüße ^_^

IriZ
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von IriZ » Fr 30. Nov 2012, 10:04

el-presidente hat geschrieben:
IriZ hat geschrieben:DWir hatten dieses Semester ne Beschränkung auf 650 Studienanfänger oder so und beworben haben sich wohl knapp über 400. Die sind logischerweise alle genommen worden, aber lange nicht alle haben dann auch angefangen.
Laut offizieller Statistik waren es 1093 Bewerber, letztendlich haben sich aber nur um die 400 eingeschrieben, sodass alle die einen Platz wollten auch einen bekommen haben..

Ich hatte die Auskunft von der Fachschaft und die meinten, dass sie das von Frau Dahm gesagt bekommen haben...
Ist die Frage, ob die bei der offiziellen Statistik die Masterbewerbungen abgetrennt haben. Man sieht aber auch in der offiziellen Statistik, dass alle direkt zugelassen worden sind, der NC vom Hauptverfahren (also der ersten Zulassung) lag nämlich auch bei 3,7. Ich glaube, ein Abi schlechter als 3,7 ist so selten, dass das mit "alle Bewerber zugelassen" gleichzusetzen ist.

Vollmilch
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von Vollmilch » So 2. Dez 2012, 15:44

IriZ hat geschrieben:
el-presidente hat geschrieben:
IriZ hat geschrieben:DWir hatten dieses Semester ne Beschränkung auf 650 Studienanfänger oder so und beworben haben sich wohl knapp über 400. Die sind logischerweise alle genommen worden, aber lange nicht alle haben dann auch angefangen.
Laut offizieller Statistik waren es 1093 Bewerber, letztendlich haben sich aber nur um die 400 eingeschrieben, sodass alle die einen Platz wollten auch einen bekommen haben..

Ich hatte die Auskunft von der Fachschaft und die meinten, dass sie das von Frau Dahm gesagt bekommen haben...
Ist die Frage, ob die bei der offiziellen Statistik die Masterbewerbungen abgetrennt haben. Man sieht aber auch in der offiziellen Statistik, dass alle direkt zugelassen worden sind, der NC vom Hauptverfahren (also der ersten Zulassung) lag nämlich auch bei 3,7. Ich glaube, ein Abi schlechter als 3,7 ist so selten, dass das mit "alle Bewerber zugelassen" gleichzusetzen ist.
Dann hast du aber irgendwas falsch verstanden. ;) Wir hatten auch in etwa die Zahlen, dass sich über 1000 Leute beworben haben, jedoch dann "nur" 400 eingeschrieben haben, weswegen man sich nun fragt, wieso das so ist.

@Krachi :
Es bietet sich immer an mit Leuten persönlich zu sprechen. Das gilt nicht nur für unsere Uni, sondern überall. Falls du hier mit jemand sprechen willst, kannst dich gerne in der Fachschaft melden und sagen, wann du vorbeikommen kannst. Dann nimmt sich bestimmt jemand ausreichend Zeit dir Details zu erklären.

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[MD]
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Re: Fragen eines E-Technikinteressierten

Beitrag von [MD] » Do 27. Dez 2012, 12:18

Nach viele Jahren eigenem Studium und Gesprächen mit anderen Leuten, die alle einen anderen Weg gegangen sind, würde ich sagen, dass der ideale Weg der ist, erst eine Ausbildung zu machen und dann direkt im Anschluss an der Uni die Theorie zur Praxis zu erlernen.

Warum? Weil ich erst im späteren Verlauf begriffen habe, wofür ich den Kram brauche und wie man es anwendet. Wenn man aber schon vorher weiß, wie Sachen funktionieren und dann darauf brennt, das ganze im Detail kennen zu lernen, dann ist zum einen die Motivation, sich durch die Grundlagen zu prügeln, höher und es macht mehr Spaß, weil man schon weiß, wofür es gebraucht wird.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Leute, die eine Ausbildung oder ein duales Studium (also Ausbildung+FH-Studium) gemacht haben, ein wesentlich größeres Fachwissen besitzen, als meine Wenigkeit.
Ciao [MD]

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