Studium als beruflich Qualifizierter

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KevinG1987
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Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von KevinG1987 » Mi 20. Jul 2011, 22:25

Hallo liebe Forumsgemeinde.
Mein Name ist Kevin, ich bin 24 Jahre alt und habe grade meine Weitebildung zum staatlich geprüften Techniker, Elektrotechnik beendet.

Nachdem ich jetzt im August ein Jahr nach Kanada gehe, möchte ich danach noch studieren gehen, da es ja jetzt die Möglichkeit gibt, da als Techniker/ Meister / Fachwirt die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung erteilt wird.

Dazu hätte ich aber jetzt noch ein paar Fragen und hoffe, dass mir diese hier jemand Beantworten kann, bzw. einige Informationen geben kann.

Als erstes würde es mich interessieren ob es hier schon beruflich qualifizierte gibt, die an der RWTH studieren und welche Erfahrungen diese gemacht haben bisher (schwere des Studiums, hilft das Vorwissen, Praktikumsanrechnung (Welche Praktika muss man eigentlich machen wenns kein Vorpraktikum gibt) usw).

Ich weiß, dass die Frage über die schwere des Studium immer eine persönliche Ansichtssache ist aber auch verschiedene Ansichten sind da, wie ich finde, immer sehr interessant.

Dann würde es mich interessieren, wie Ihr als derzeitige Studenten das Leben in Aachen und auch das Leben an der RWTH empfindet.
In Bezug auf Freizeitangebot, die Stadt an sich (Kenne Aachen bisher leider nur aus dem Internet), das miteinander unter den Studenten usw. und so fort. Was es da alles so erwähnenswertes gibt.

Vielleicht ein paar Infos zu mir:

Ausbildung zum "Elektroniker für Automatisierungstechnik".
1 1/2 Jahre bei Infraserv Logistics in Frankfurt Höchst.
2 Jahre an der Technikakademie in Weilburg. Staatlich geprüfter Technik Elektrotechnik. Fachbereich "Automatisierungs- und Prozessleittechnik" und nebenbei mein Fachabitur gemacht um den Matheteil schon einmal gemacht zu haben der beim Abitur durchgenommen wird. Bin zwar kein Mathegenie aber mit bisschen Arbeit bekomme ich das schon hin.

Stehe im Endeffekt vor der verdammt schweren Wahl der Universität. Es hat sich mittlerweile die TUHH in Hamburg und die RWTH Aachen als favoriten meinerseits rausgestellt. Und genau das ist für mich eine schwere Entscheidung, weswegen ich auch so früh bin. Hamburg gefällt mir als Stadt sehr gut wobei ich natürlich mit Aachen keinen vergleich habe. Der Campus in Harburg gefällt mir auch sehr gut (Habe ihn mal besichtigt). Allerdings sehr klein halt.
Die Mensa in Harburg ist top, die haben wir beim letzten Besuch getestet. Wie siehts da in Aachen aus? (I Know... eines der größten Streithemen unter den Studenten zumeist :D )

Wie sieht denn in Aachen der Umbau der Universität derzeit aus? Lese immer nur, dass umgebaut wird oder werden soll zu einem großen Campus, finde aber irgendwie keine richtigen Infos wie weit man ist (Umbaulärm bei Vorlesungen und so ist natürlich nicht so toll).

Achja und wie sieht die Wohnungssitutation in Aachen derzeit aus bzw. auch die Möglichkeit in eins der Wohnheime zu kommen?
Wohnheim oder WG wären meine Favoriten.
Ein dicker Pluspunkt für Aachen ist natürlich, dass es wesentlich billiger als Hamburg ist.


Fürs erste war es das und ich bedanke mich vorab schon mal vielmals für Eure Antworten, freue mich jetzt schon Eure Antworten zu lesen und sende Liebe Grüße aus Hessen nach Aachen.

Kevin

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Daniel Rüschen
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von Daniel Rüschen » Do 21. Jul 2011, 10:55

Hallo Kevin,

ich habe zwar normales Abitur aber trotzdem ein paar Antworten für dich ;)
Rechtlich verbindliche Auskünfte gibts vor allem in den Prüfungsordnungen: http://www.fb6.rwth-aachen.de/de/4.php (BPO und MPO)
KevinG1987 hat geschrieben:Als erstes würde es mich interessieren ob es hier schon beruflich qualifizierte gibt, die an der RWTH studieren und welche Erfahrungen diese gemacht haben bisher (schwere des Studiums, hilft das Vorwissen, Praktikumsanrechnung (Welche Praktika muss man eigentlich machen wenns kein Vorpraktikum gibt) usw).
Deine Ausbildung kannst du nach aktueller Praktikumsordnung wahrscheinlich als Praxissemester im 9. Semester respektive 3. Mastersemester anrechnen lassen. Schau dir mal S. 218 der MPO an, dort den Punkt 4.
KevinG1987 hat geschrieben: Ich weiß, dass die Frage über die schwere des Studium immer eine persönliche Ansichtssache ist aber auch verschiedene Ansichten sind da, wie ich finde, immer sehr interessant.
Nichts ist unmöglich, auch an der RWTH nicht. Allerdings solltest du bereit sein - zumindest in Klausurphasen - auf den Großteil deiner Freizeit zu verzichten. Semesterferien gibt es faktisch nicht, da alle Klausuren in der euphemistisch bezeichneten "vorlesungsfreien Zeit" geschrieben werden..
KevinG1987 hat geschrieben: Dann würde es mich interessieren, wie Ihr als derzeitige Studenten das Leben in Aachen und auch das Leben an der RWTH empfindet.
In Bezug auf Freizeitangebot, die Stadt an sich (Kenne Aachen bisher leider nur aus dem Internet), das miteinander unter den Studenten usw. und so fort. Was es da alles so erwähnenswertes gibt.
Zu Aachen: Es regnet viel, weggehen kannst du hier super wenn du auf Kneipen stehst. In direkter Uninähe ist die Pontstraße, dort reiht sich Imbissbude an Restaurant an Kneipe ;)
Das miteinander unter den Studenten ist auch super, jeder hilft jedem. Ich denke die Stimmung ist hier noch so gut, weil jeder der möchte (faktisch) einen Masterplatz nach dem Bachelor bekommt.
KevinG1987 hat geschrieben: Der Campus in Harburg gefällt mir auch sehr gut (Habe ihn mal besichtigt). Allerdings sehr klein halt.
Die Mensa in Harburg ist top, die haben wir beim letzten Besuch getestet. Wie siehts da in Aachen aus? (I Know... eines der größten Streithemen unter den Studenten zumeist :D )
In Aachen gibt es nicht den Campus, die Uni ist vielmehr über die ganze Stadt verteilt (oder umgekehrt?). Die Mensen gehen so, wenn du einmal rausgefunden hast was man nicht essen sollte lässt es sich gut damit leben ;) Es gibt in Uninähe aber auch gute Alternativen zur Mensa, die allerdings dann etwas teurer sind.
KevinG1987 hat geschrieben: Wie sieht denn in Aachen der Umbau der Universität derzeit aus? Lese immer nur, dass umgebaut wird oder werden soll zu einem großen Campus, finde aber irgendwie keine richtigen Infos wie weit man ist (Umbaulärm bei Vorlesungen und so ist natürlich nicht so toll).
Umgebaut wird vorrangig der Campus Melaten, den wirst du in den ersten Semestern wahrscheinlich (außer zum Legopraktikum vll.) sowieso nicht zu sehen bekommen ;)
KevinG1987 hat geschrieben: Achja und wie sieht die Wohnungssitutation in Aachen derzeit aus bzw. auch die Möglichkeit in eins der Wohnheime zu kommen?
Wohnheim oder WG wären meine Favoriten.

Fürs Wohnheim würde ich mich an deiner Stelle jetzt sofort schon bewerben. Die meisten (oder alle?) Wohnheime belegen selbst und versuchen eine ausgeglichene Quote hinzukriegen. In Aachen ist chronischer Frauenmangel, deshalb ist es als Kerl gar nicht so einfach nen Wohnheimplatz in vertretbarer Zeit zu kriegen ;)

Ich hoffe das hilft dir einigermaßen weiter, Grüße nach Hessen!

IriZ
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von IriZ » Do 21. Jul 2011, 11:43

Hallo Kevin!

Danny hat dir ja schon einiges geschrieben! Was mir zusätzlich noch einfällt: Man kann sich in der Fachschaft und der Fachstudienberatung beraten lassen, die können dann auch Auskunft darüber geben, ob und was du angerechnet kriegen könntest. Vielleicht kommst du im die Etechnik-Grundpraktika drumrum mit Schaltungen zusammenstecken etc :) Spannend sind die eh nicht.

Ich vermute, dass du über die berufliche Qualifikation zugelassen werden möchtest, dann musst du nach §4 BPO eine Zugangsprüfung in Mathe, Physik und Informatik ablegen. Da müsstest du mal die Studienberatung fragen, wie das aussieht, wann die stattfindet, wie man sich anmeldet etc.

Und was mir zu Beginn meines Studiums nicht klar war und mir erst im Vergleich mit ein paar anderen aufgefallen ist: Wir machen erstaunlich viel Informatik: Grundgebiete der Informatil 1-3 oder 1-4 (je nach Fachrichtung) und zwei Praktika in der ersten zwei Jahren. Mag ja nicht jeder, deswegen wollte ichs erwähnt haben.

Und ich würde "den Großteil deiner Freizeit" gegen "deine Freizeit" ersetzen, zumindest, wenn du es auf die Regelstudienzeit anlegst. ;)

In meiner Mathevorkursgruppe waren zwei, die eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht hatten, die haben beide nach dem 1. Semester abgebrochen, weil es ihnen zu theoretisch war. Das soll dich aber nicht abschrecken! Vielleicht magst du ja genau das theoretische.

Ich wohne gern in Aachen, es ist nicht so riesig, aber auch nicht so klein. Man kommt schnell nach überall in NRW und wir haben ein NRW-Ticket, so dass wir den ganzen Nahverkehr in NRW nutzen dürfen. Es regnet viel und ist öfter mal kalt (ich komm aus Süddeutschland^^), die Mensaqualität schwankt... ist meistens aber essbar.
Der Campusumbau fällt vorallem in Melaten auf, aber da sind keine großen Hörsäle, deswegen kommt man da als Studienanfänger nicht hin. Und es ist auch kein unerträglicher Baulärm, da die hauptsächlich neue Gebäude hochziehen und nicht im Hörsaal rumbauen. Was nicht heißt, dass das nicht die nächsten Jahre eintreffen könnte, mehrere Gebäude sind renovierungsbedürftig.

Ansonsten solltest du es einfach haben, nen Hiwijob zu bekommen :) Falls dich das interessiert.

Viel Erfolg bei der ENtscheidungsfindung!

KevinG1987
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von KevinG1987 » Do 21. Jul 2011, 12:22

Vielen Dank erstmal für Eure super Antworten und die Mühe diese zu erstellen ;)
Daniel Rüschen hat geschrieben: In Aachen gibt es nicht den Campus, die Uni ist vielmehr über die ganze Stadt verteilt (oder umgekehrt?).
Das finde ich gar nicht so schlecht. Meine Freundin studiert in Bamberg und dort ist es genauso, was mir an sich recht gut gefällt diese "Verschmelzung" von Stadt und Uni.

IriZ hat geschrieben:Hallo Kevin!

Ich vermute, dass du über die berufliche Qualifikation zugelassen werden möchtest, dann musst du nach §4 BPO eine Zugangsprüfung in Mathe, Physik und Informatik ablegen. Da müsstest du mal die Studienberatung fragen, wie das aussieht, wann die stattfindet, wie man sich anmeldet etc.
Das sollte kein Problem sein. Ich werde nicht über die berufliche Qualifikation, sondern über die berufliche Weiterbildung eingestuft. Laut Studienberatung (Habe ich per Email "schwarz auf weiß", Soll zwar ende 2011 nochmal nachfragen aber derzeit ist es so) werde ich ganz normal zugelassen ohne irgendwelche Tests durchführen zu müssen. Die Tests sind wohl nur für die notwendig, welche Ausbildung, 5 Jahre Berufserfahrung und dann Uni machen wollen. Ich habe aber eine Weiterbildung nach dem Aufstiegsgesetz und das zählt wie bei einem Meister, als Zulassung. Sprich 2 jährige Fachschule mit mindestens 2400 Stunden und einem staatlich anerkannten Abschluss, oder so ähnlich war die Voraussetzung
IriZ hat geschrieben: Und was mir zu Beginn meines Studiums nicht klar war und mir erst im Vergleich mit ein paar anderen aufgefallen ist: Wir machen erstaunlich viel Informatik: Grundgebiete der Informatil 1-3 oder 1-4 (je nach Fachrichtung) und zwei Praktika in der ersten zwei Jahren. Mag ja nicht jeder, deswegen wollte ichs erwähnt haben.
Informatik find ich nicht so schlimm. Kann sogar recht spannend sein ;)
Musste die Bachelorarbeit eines Kumpels probelesen der Technische Informatik studiert und mir sind bei den ganzen C++ Codes usw nicht dauernd die Augen zugefallen ;)


IriZ hat geschrieben: In meiner Mathevorkursgruppe waren zwei, die eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht hatten, die haben beide nach dem 1. Semester abgebrochen, weil es ihnen zu theoretisch war. Das soll dich aber nicht abschrecken! Vielleicht magst du ja genau das theoretische.
Es ist ja mit ein Grund warum ich studieren will. Ich möchte tiefer in die Materie. Ich habe irgendwie keine Lust meine Lebzeit damit zu verbringen, als Techniker stupide Dinge zu verdrahten, ab und zu mal was zu planen und bisschen SPS rumzuprogrammieren. Was mich sehr interessiert ist die Forschung und der Hintergrund hinter den ganzen Elektronischen Dingen und Formeln usw. Ihr wisst hoffentlich was ich meine ;)
IriZ hat geschrieben: Ansonsten solltest du es einfach haben, nen Hiwijob zu bekommen :) Falls dich das interessiert.
Hiwi Job wäre natürlich super :D Muss auf jedenfall nebenbei was verdienen, sonst wird es finanziell eng. Da scheint die Situation in Hamburg schwieriger zu sein bezüglich Hiwijobs.


Danke auf jedenfall schon mal für die Tipps und Anregungen. Es dürfen natürlich gerne noch weitere Ihren Senf dazu geben ;)

BigBubby
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von BigBubby » Do 21. Jul 2011, 17:45

Lieber Threadsteller,

Wenn du die Hamburger Mensa genossen hast, wirst du es hier in Aachen eher bescheiden finden.
Die Aachener Mensa dient als Energielieferant, aber ist nicht für ihren Hochgenuss bekannt. Auch wenn sie in den letzten Jahren besser geworden sind.

Zum Studium selbst:
Ich weiß nicht wie gut du bist, deshalb kann ich es nicht genau einschätzen. Ich kenne ausgebildete, die an der RWTH nach 2 Semester wieder weg waren, und auch ein paar (verhältnismäßig wenige) die es gut geschafft haben.
Vermutlich wäre aber die FH Aachen eher der richtige Ort für dich.

Von der Stadt her, ist es schon ein großer Unterschied. Aachen ist eher kleinstadtfeeling, während Hamburg schon einen Großstadtflair hat.
Achja Frauenquote ist in Aachen sehr bescheiden, wenn du also noch auf der Suche bist eher nicht.

Campus ist dezentral, wie bereits gesagt wurde. Wird momentan groß gebaut, aber dauert noch Jahre bis der "richtige Campus" fertig ist.

Eine Gruppe Bekannter hat an der FH Aachen ihren Bachelor gemacht und sind jetzt an der RWTH und machen den Master. Vielleicht wäre das ja ein Weg für dich, so hättest du einen sanfteren einstieg in die Theorie und wenn du dann meinst es reicht dir nicht, kann du noch immer zur TH rüber.

shy
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von shy » Do 21. Jul 2011, 20:06

Hey Kevin,

also meine persönlich Meinung zu dem Vorschlag FH -> TH. Auch wenn ich Bubbys Argumentation nachvollziehen kann - ich finde, wer wie du, doch recht ausdrücklich formuliert, dass ihn gerade die Theorie dahinter, also physikalische/mathematische Hintergründe etc. interessieren, sollte doch wirklich gerade zu uns. Genau darum drehen sich die meisten Veranstaltungen und da ließe sich entsprechend viel mitnehmen wenn mans drauf anlegt ;)

Beim Thema Hiwi-Job, bin ich ganz bei Iris. Denke, dass es für jemanden mit deiner Qualifikation an vielen Instituten was zu tun gibt...

Der fairness halber vorweg: für einen Objektiven Vergleich zwischen Aachen und Hamburg bin ich der Falsche. Bin hier geboren und nie weggekommen und finde es entsprechend "aufregend". Hinzu kommt dass ich Hamburg kürzlich ein wenig kennenlernen durfte und die Stadt einfach NUR GEIL finde ;) Rein wohntechnisch würde ich sie Berlin, München, Köln vorziehen. Aaaaallerdings kann ich mir doch vorstellen, dass Aachen für hinzugezogene auch ein ziemlich feines Städtchen abgibt :D

Was das einholen von stichhaltigen Informationen angeht: Möchte keinem Fachschaftler auf den Schlips treten. Das sind soweit ich das beurteilen kann/welche kennenlernen durfte, alles 1A bemühte Leute. Aber ich konnte mich schon mehrmals des Eindrucks nicht erwehren, dass unsere Fachschaft selbst nicht den allerbesten Kontakt zu ihrer Fakultät hat. Es also gerade bei so Spezialfällen wie deinem passieren könnte dass die Informationen etwas vage oder nicht vollstens zufriedenstellend sind. Das soll dich keineswegs davon abhalten da vorbeizuschauen, man kann da drucken, die haben tolle Klausursammlungen, sicher auch brauchbare Tips und Infos usw. Aber zumindest was wichtige belastbare Auskünfte angeht, würde ich mich immer auch an die Fak. direkt wenden, in Person von Fr. Dahm und Fr. Dr. Müller. Link: http://www.fb6.rwth-aachen.de/de/wir_ue ... neu/13.php

Achja, Mensa: Habs die ersten 2 Semester noch versucht, aber gehe seit 2 Jahren praktisch nicht mehr hin. Aber vielleicht hab ich auch einfach einen empfindlichen Magen.. :D

KevinG1987
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von KevinG1987 » Do 21. Jul 2011, 20:57

BigBubby hat geschrieben:Lieber Threadsteller,

Zum Studium selbst:
Ich weiß nicht wie gut du bist, deshalb kann ich es nicht genau einschätzen. Ich kenne ausgebildete, die an der RWTH nach 2 Semester wieder weg waren, und auch ein paar (verhältnismäßig wenige) die es gut geschafft haben.
Vermutlich wäre aber die FH Aachen eher der richtige Ort für dich..
Ne grad auf FH will ich nicht weil mir da die Theorie zu kurz kommt und es weniger wissenschaftlich ist und genau das möchte ich ja. Von daher wird mir nichts anderes als Uni bleiben.Zumal ich gerne, wenn es irgendwie klappt, irgendwann in die Forschung will. Aber mal sehen.
BigBubby hat geschrieben: Von der Stadt her, ist es schon ein großer Unterschied. Aachen ist eher kleinstadtfeeling, während Hamburg schon einen Großstadtflair hat.
Achja Frauenquote ist in Aachen sehr bescheiden, wenn du also noch auf der Suche bist eher nicht.
Das die Städte schwer zu vergleichen sind habe ich mir gedacht. Aber ich mag z.B. Bamberg sehr gerne (ebenfalls ja Kleinstadt) von daher denke ich könnte mir Aachen ebenfalls gefallen.
Und nein ich bin nicht auf der Suche ;) bin seit 7 Jahren glücklich vergeben von daher stört mich die Frauenquote nicht so sehr.
shy hat geschrieben: Beim Thema Hiwi-Job, bin ich ganz bei Iris. Denke, dass es für jemanden mit deiner Qualifikation an vielen Instituten was zu tun gibt...
Das freut mich, dass das nochmal bestätigt wird. In Hamburg sieht es nämlich schlecht aus in die Richtung, was ich bisher so gehört habe.
shy hat geschrieben: Achja, Mensa: Habs die ersten 2 Semester noch versucht, aber gehe seit 2 Jahren praktisch nicht mehr hin. Aber vielleicht hab ich auch einfach einen empfindlichen Magen..
Ok Mensa ist auch gar nicht das wichtigste. Hatte mich nur mal interessiert. Ich koche ganz gerne und gehe auch gerne mal essen von daher werde ich das wohl verkraften :D


Noch eine Frage aus persönlichem Interesse. Wie sieht die Situation in Hamburg für Musiker aus. Ich verlasse jetzt meine Band in der Ich lange recht erfolgreich war und würde dann gerne einen Neuanfang machen. Spiele Schlagzeug seit 14 Jahren und eher in die Rockrichtung und würde das ungern mangels Möglichkeiten aufgeben.
Vielleicht ist hier ja jemand unterwegs der sich da ein wenig auskennt.


Ich bin echt begeistert wie schnell und wie viele Ihr hier antwortet und mit welcher Informationsvielfalt!
Die Hamburger Jungs halten sich bisher eher bedeckt :roll:

Vielen vielen Dank nochmal!!

BigBubby
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von BigBubby » Fr 22. Jul 2011, 08:56

Wenn du nichts zu tun hast, momentan, komm doch einfach mal nach Aachen und setzt dich einen Tag in die Vorlesungen (https://www.campus.rwth-aachen.de/rwth/all/groups.asp da kannst du dir angucken, was sie so hören müssen. Denn es macht einen großen Unterschied, ob es Vorträge für Master oder Bachelor sind). Dann kannst du es am besten beurteilen, ob es dir zusagt.

Übrigens ist die FH Aachen theoretischer als manche Unis in Deutschland. Ist vermutlich auch besser als 2/3 der Unis in Dt. Steht halt immer nur im Schatten der RWTH.

Ich möchte die TH nicht schlecht reden. Beiss mich da ja selber durch und denke, dass es keine schlechte Erfahrung ist (Nur nicht alle damit klar kommen). Aber noch eines, was hier nie gesagt wurde.
An der RWTH wirst du nicht an die Hand genommen. Gerade noch im Bachelor bist du nur ein Gesicht von vielen. Professoren sind zwar freundlich, wenn man sie anspricht, aber sie interessieren sich nicht sonderlich für den Einzelnen.
Man geht ein wenig in der Anonymität unter. Wenn du also jemand bist, der auch einen braucht, der dir ab und zu in den Arsch tritt, damit du zur Uni gehst, oder was lernst (bzw. dieses Gefühl der Lehrer sitzt vor dir und erkennt dich, du darfst also nicht fehlen.). Dann wirst du viele Probleme bekommen. Gerade wenn du sagst, dass du nebenbei arbeiten musst, um die Uni zu finanzieren. (Habe ich zeitweise auch und da geht mehr Zeit drauf, als einen lieb ist. 1 Semester habe ich mindestens dadurch verloren. Ich muss dazu auch sagen, dass ich noch Diplomer bin, also schon ein paar Semester mehr hier verbracht habe, um es etwas runder zu betrachten).
An der RWTH ist es so, dass du Unterstützung bekommen kannst, aber du musst dich selber drum kümmern. Keiner wird zu dir kommen und fragen bzw. anbieten und keiner weint einem nach, wenn man es nicht packt.
Das ist an der FH ein wenig anders. Da ist es persönlicher. (Bin übrigens THler, kenne nur einige die Hin und Her gewechselt sind und gebe deren Erfahrungen weiter.)

bob10
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von bob10 » Fr 22. Jul 2011, 09:16

BigBubby hat geschrieben:Wenn du nichts zu tun hast, momentan, komm doch einfach mal nach Aachen und setzt dich einen Tag in die Vorlesungen
Und welche sollen das sein? Wir haben seit ner Woche Vorlesungsende ;-)

KevinG1987
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Re: Studium als beruflich Qualifizierter

Beitrag von KevinG1987 » Fr 22. Jul 2011, 10:35

BigBubby hat geschrieben:Wenn du nichts zu tun hast, momentan, komm doch einfach mal nach Aachen und setzt dich einen Tag in die Vorlesungen (https://www.campus.rwth-aachen.de/rwth/all/groups.asp da kannst du dir angucken, was sie so hören müssen. Denn es macht einen großen Unterschied, ob es Vorträge für Master oder Bachelor sind). Dann kannst du es am besten beurteilen, ob es dir zusagt.
Würde ich sehr gerne tun aber da ich in 4 Wochen fliege und nebenbei Teilzeit ein wenig Jobbe wirds eng. Aber werde versuchen nochmal hinzufahren. Alleine schon um mir die Stadt nochmal anzuschauen.
bob10 hat geschrieben:
BigBubby hat geschrieben:Wenn du nichts zu tun hast, momentan, komm doch einfach mal nach Aachen und setzt dich einen Tag in die Vorlesungen
Und welche sollen das sein? Wir haben seit ner Woche Vorlesungsende ;-)
Lach ok, habe grad schon gedacht, hm auf der Seite sind nur Prüfungen ;).
Naja wenigstens die Stadt kann ich mir ja nochmal anschauen und die Uni an sich
BigBubby hat geschrieben:Ich möchte die TH nicht schlecht reden. Beiss mich da ja selber durch und denke, dass es keine schlechte Erfahrung ist (Nur nicht alle damit klar kommen). Aber noch eines, was hier nie gesagt wurde.
An der RWTH wirst du nicht an die Hand genommen. Gerade noch im Bachelor bist du nur ein Gesicht von vielen. Professoren sind zwar freundlich, wenn man sie anspricht, aber sie interessieren sich nicht sonderlich für den Einzelnen.
Man geht ein wenig in der Anonymität unter. Wenn du also jemand bist, der auch einen braucht, der dir ab und zu in den Arsch tritt, damit du zur Uni gehst, oder was lernst (bzw. dieses Gefühl der Lehrer sitzt vor dir und erkennt dich, du darfst also nicht fehlen.). Dann wirst du viele Probleme bekommen.
Was das angeht mache ich mir gar nicht so viele Gedanken. ;)

Ich sag mal so. Ich habe damals einen wirklich gut bezahlten Job in der Industrie aufgegeben als Geselle um den Techniker zu machen, um doch noch die Möglichkeit zu bekommen studieren zu gehen (Nachdem ich damals im Jugendlichen Leichtsinn das Abitur abgebrochen habe :roll: ).

Und ganz ehrlich. Ich weiß was ich aufgegeben habe, ganz ehrlich, ich wäre dumm wenn ich das, aus welchen Gründen auch immer, einfach in den Sand setze, und meine Motivation, weil ich jetzt doch noch die Chance bekomme ist enorm groß.
Schon beim Techniker musste ich viel tun und hatte nie ein Motivations Problem. Ich kann mir selber ganz gut in den Arsch treten.

Ich will an die Uni und nicht in eine Schule. Ich möchte für mich lernen und nicht für irgendwelche Lehrer, die mir sagen was ich zu tun habe.

Meine Erwartungen und persönlichen Zielsetzungen sind zudem recht hoch. Ich will es mir jetzt selbst beweisen, dass ich es trotzdem schaffen kann, auch wenn einige sagen "Naja selbst des Abi haste schon nicht durchgezogen" weiß ich das ich das schaffen kann.

Zum Punkt der Anonymität muss ich sagen das ich mir so immer die Uni vorgestellt habe. Ich geh in Vorlesungen und Übungen, bearbeite daheim alles, treffe mich mit mitstudierenden zu Lerngruppen oder ab und zu auch mal zu Freizeitaktivitäten (Die man sich, meiner Meinung nach, auch in der härtesten Prüfungsphase einfach gönnen MUSS) und das wars, lapidar gesagt.

Studium heißt für mich: Lernen sich selbst zu organisieren, in Eigenregie alles durchpowern und von den Profs die Grundlagen bzw. die Theorie vermittelt zu bekommen. So oder so ähnlich. Zudem bin ich ein Teammensch. Ich denke das erste was ich machen würde wäre eine Lerngruppe bilden mit der ich klar komme bzw. eine suchen.


BigBubby hat geschrieben: Gerade wenn du sagst, dass du nebenbei arbeiten musst, um die Uni zu finanzieren. (Habe ich zeitweise auch und da geht mehr Zeit drauf, als einen lieb ist. 1 Semester habe ich mindestens dadurch verloren. Ich muss dazu auch sagen, dass ich noch Diplomer bin, also schon ein paar Semester mehr hier verbracht habe, um es etwas runder zu betrachten).
An der RWTH ist es so, dass du Unterstützung bekommen kannst, aber du musst dich selber drum kümmern. Keiner wird zu dir kommen und fragen bzw. anbieten und keiner weint einem nach, wenn man es nicht packt.
Das mit der Arbeit muss ich natürlich sehen wie das klappt. Dadurch das jetzt erstmal die Studiengebühren bei euch wegfallen, wie ich die Tage gelesen habe, ist das natürlich finanziell schon wieder ne andere Geschichte. Das war nämlich der schwierigste Kostenpunkt. Aachen ist ja sonst zum Glück relativ günstig im Gegensatz zu anderen Städten. ;)


Was mich mal interessieren würde, ich fahre gerne und viel Fahrrad. Wie ist da denn die Situation in Aachen? Fahrrad freundlich oder eher unfreundlich. Also in der Stadt jetzt meine ich um von Ort zu Ort zu kommen. Kenne es von Bamberg wo jeder mit dem Fahrrad rum fährt.
Und außerhalb gibt es doch bestimmt genügend Gegenden wo man mal ne Tour machen kann oder?


Also ich finde es wirklich interessant die ganzen Ansichten und Meinungen hier zu lesen ;)

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