[BA/MA] Akustische Medizintechnik am IND

[Stefan L]

Hallo zusammen,

am IND beschäftigen wir uns unter anderem mit der Audiosignalverarbeitung für Hörgeräte.

Im Rahmen dieses sehr weiten Themenkomplexes soll der sogenannte Okklusionseffekt untersucht werden.
Dieser Effekt tritt auf, wenn der Ohrkanal komplett verschlossen ist und zeichnet sich durch eine dumpfe Wahrnehmung der eigenen Stimme aus.
Jeder kann den Okklusionseffekt selbst "erleben", wenn er sich die Ohren zuhält und anschließend mit verschlossenem Ohrkanal spricht.
Der Okklusionseffekt entsteht durch Sprachübertragung, welche nicht über den äußeren Pfad durch die Luft, sondern über eine innere Übertragungsstrecke geschieht.
Maßgeblich hierfür ist Knochenschall und die Eustachische Röhre.
Der EFfekt ist ein grundsätzliches Problem bei geschlossenen Hörgeräten, aber auch bei In-Ear Kopfhörern.
Oft beschweren Patienten sich über den resultierenden dumpfen Klang der eigenen Stimme.

Im Vordergrund der Arbeit steht die Untersuchung der Auswirkungen im Frequenzbereich, die daraus resultierende Übertragungsfunktion und eine Modellierung des Effekts.
Hierbei sind akustische Messungen im abgeschlossenen Ohrkanal vorgesehen, anhand dessen ein Modell in Software entwickelt werden soll.
Anschließend sollte außerdem ein elektroakustisches Modell mit Mikrofonen und Lautsprechern in einem geschlossenen Volumen entwickelt werden, um ein kontrolliertes Testszenario für den Okklusionseffekt zu erzeugen.

Beginn der Arbeit ist ab sofort jederzeit möglich.
Der Umfang kann sowohl einer Bachelor als auch einer Masterarbeit angepasst werden.